ERNEST VERNER
Sabum Ernst Verner studierte Taekwon-Do in Kanada bei Grossmeister Park Joong Soo 8. Dan. Von ihm bekam er den Auftrag Taekwon-Do in der Schweiz bekannt zu machen.
1982 kam Sabum Ernest Verner in die Schweiz und eröffnete in Chur sein erstes Dojang. Zwei Jahre später begann er auch in Davos Taekwon-Do zu unterrichten.
1987 hatten wir regen Kontakt mit dem ITF Hauptsitz in Wien und kurze Zeit später waren wir der erste Club in der Schweiz, welcher dem ITF angeschlossen war. Im gleichen Jahr wurden wir nach
Nordkorea zu den Welt-Jugendfest- spielen eingeladen.
Nach dieser Zeit flaute der Kontakt zur ITF allmählich ab und wir wechselten zu Taekwon-Do International TI. Seit 1999 ist Davos Hauptsitz des TI in der Schweiz.
Am 14. Dezember 1997 verstarb Sabum Ernst Verner eines tragischen Todes. Seit dieser Zeit lehren die beiden Sabums Renato Marni 6. Dan und Fadri Erni 4. Dan Taekwon-Do in Davos.
Erni war ein fantastischer Instruktor und lehrte uns vor allem über uns selbst hinauszuwachsen. Dies hat dazu geführt, dass er mit seiner Basis den Grundstein zum grossen Erfolg des
Taekwondo in Davos und Graubünden gelegt hat.
Er wird in unseren Herzen unvergesslich bleiben. Hinter diesem tollen Mann stand auch immer eine tolle Frau Namens Rita Hundertpfund. Sie hat stets und mit unermüdlicher Konstanz das Clubleben
gepflegt und unendlich viele Stunden dafür investiert. Dafür gebührt ihr den grössten Respekt! Sie verdient daher einen Platz in der Hall of fame zusammen mit Ernest Verner.
RITA HUNDERTPFUND
Text in Bearbeitung...
EFISIO PRASCIOLU
Efisio gebührt den höchsten Respekt. Er hat Taekwondo Davos wiederbelebt nach Ernis Tod. Er war positiv verantwortlich, dass wir wieder an eine Durchführung einer Europameisterschaft im Jahre
2003 geglaubt haben und diese dann erfolgreich mit ihm und seinen guten Freunden von Hard und Bregenz durchführen konnten. Vielen herzlichen Dank für diese Hilfe und die wundervolle Freundschaft
mit Dir und Deiner tollen Familie!
Es ist uns eine grosse Ehre, Dich in unserer Taekwondo Familie zu haben und schätzen Dich als ausgezeichneten Trainer und als einer der professionellsten Schiedsrichter im Kampfsport.
Wir von Taekwondo Schweiz schätzen Dich sehr und wünschen Dir alles Gute im weiteren Leben!!
Als Anerkennung gebührt Dir der ehrenvolle Platz in unserer Hall of fame.
Deine Freunde in Davos - Grossmeister Marni Renato und Team, November 2013
Efisio Prasciolu hat in seinem Leben bereits so viele Ehrungen erhalten, dass er sie kaum noch zählen kann. Fein säuberlich bewahrt er die Dokumente in vier grossen Ordnern auf. Neben deutschen
und englischen Urkunden ist auch eine mit asiatischen Schriftzeichen darunter. Auf einem der Fotos ist der Karateka bei einem Wettkampf zu sehen, auf einem anderen schüttelt er dem Präsidenten
von Sardinien die Hand. Seit diesem März reiht sich eine ganz besondere Ehrung in die Sammlung: Efisio Prasciolu wurde in der «Ruhmeshalle für verdiente Kampfsportler» in München für sein
Lebenswerk und über 30 Jahre Tätigkeit im Karatesport ausgezeichnet. «Diesen Moment werde ich nie vergessen», sagt der Rorschacher strahlend. Efisio Prasciolu ist sichtlich stolz, aber
überheblich wirkt er nie. «Meine persönliche Geschichte des Kampfsports ist sehr lang», sagt der 59-Jährige und beginnt – sprudelnd wie ein Vulkan – zu erzählen.
42 Jahre in der «Feldmühle»
Als Efisio Prasciolu 17 Jahre alt war, verliess er sein Heimatdorf Escalaplano in Sardinien und reiste in die Schweiz. Er fand Arbeit in der «Feldmühle» in Rorschach und wohnte im Männerheim.
Eigentlich wollte er wieder zurück nach Sardinien – doch er lernte hier seine heutige Ehefrau kennen und blieb der Liebe wegen in der Schweiz. Geblieben ist er seit 42 Jahren auch in der
«Feldmühle»: Er ist einer der wenigen Personen, die bei allen Nachfolgefirmen angestellt war. Heute ist er bei der Scapa AG in leitender Funktion verantwortlich für das Lager, die Logistik und
die Sicherheit. «Ich bin mittlerweile der älteste Mitarbeiter hier», sagt er und lacht. In den 70er-Jahren habe er mit Firmenkollegen Fussball gespielt, erinnert er sich. «Ich wollte aber gezielt
Muskeln aufbauen», erzählt er. Und so sei er über das Gewichtheben und Boxen schliesslich zum Karatesport gekommen. Der Erfolg kam schnell: In den 80er-Jahren holte sich Efisio Prasciolu den
Schweizer, den Europa- und den Weltmeistertitel im Karatesport.
Zur gleichen Zeit gründete er zusammen mit zwei weiteren Trainern den Verein Karate+Kickbox-Union in Widnau und Hard. Noch heute ist er mehrmals pro Woche als Trainer im Einsatz. «Ich nehme zwar
nicht mehr an Wettkämpfen teil, trainiere aber genau so hart wie die anderen», sagt der 59-Jährige. Das Ziel des Vereins sei es, Brücken zwischen der Schweiz und Österreich zu bauen. «Ich habe
gemerkt, dass wir mit Sport Grenzen überwinden können», sagt er. Diese Brücken möchte er nun auf ganz Europa ausweiten.
Selbsthilfe und Selbstsicherheit
Nicht nur im Sport ist Efisio Prasciolu Brückenbauer, sondern auch im kulturellen Bereich: So ist er im Vorstand beim Schweizer Sardenverein, der die Kontakte zwischen der Schweiz und Sardinien
aufrechterhält. Efisio Prasciolu lebt gerne in der Schweiz. «Ich bin sehr dankbar, dass ich hier vor 40 Jahren ein neues Leben aufbauen konnte», sagt er. Er habe von den Schweizern gelernt,
neutral, pünktlich und zuverlässig zu sein. Diese Eigenschaften kämen ihm heute in seiner Funktion als Oberrichter an Karate-Meisterschaften und als Prüfungsexperte in Vorarlberg zugute. «Ich bin
bekannt für meine Fairness», sagt er.
Von sich selbst sagt der Karateka, dass er ein «starker Mann mit einem weichen Herz» sei. Er verfolge immer das Ziel, anderen Menschen zu helfen. Zum Beispiel mit Selbsthilfe-Kursen: Efisio
Prasciolu ist ein gerngesehener Gast in Schulen, Vereinen oder Institutionen, um andere Menschen auf Gefahren vorzubereiten und ihnen zu zeigen, wie sie sich im Notfall wehren können. Auch
mentales Training gehört zu seinen Spezialitäten – vor zwei Jahren trainierte er zum Beispiel mit den Mister-Ostschweiz-Kandidaten ein selbstsicheres Auftreten.
Familienmensch und Kämpfer
Efisio Prasciolu will noch lange als Prüfungsexperte und Trainer im Karatesport wirken. Er sei froh, dass ihn seine Frau unterstütze, denn ohne sie würde er all seine Tätigkeiten nicht unter
einen Hut bringen. Der gebürtige Sardinier betont, dass er ein Familienmensch sei. Seinen zwei Kindern habe er sein Motto täglich vorgelebt: «Gib niemals auf und kämpfe für deine Ziele.» Das kann
er jetzt auch einem neuen Familienmitglied weitergeben: Seit kurzem ist er nämlich stolzer Nonno von einem Enkelkind. - 2013